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Unabhängig mit Solartasche unterwegs - Sun Folder 200W im Test

  • Autorenbild: lillyontour.de
    lillyontour.de
  • 7. Juli
  • 7 Min. Lesezeit

Wir testen die 200W starke Sun Folder Solartasche von WATTSTUNDE im Vanlife-Alltag (unbezahlte Werbung)


Als begeisterte Wohnmobilreisende wissen wir, wie wichtig Unabhängigkeit unterwegs ist. Ob beim Camping in der Wildnis, auf abgelegenen Stellplätzen oder einfach nur, um flexibel zu sein – eine zuverlässige Energieversorgung ist Gold wert. Genau aus diesem Grund haben wir uns intensiv mit dem Thema mobile Solarenergie auseinandergesetzt und uns schließlich für die Sun Folder 200W Solartasche entschieden. Hier unser erster Erfahrungsbericht:


SunFolder Solartasche von WATTSTUNDE im Praxistest
Mobile Solaranlage | Solartasche | 200 Watt | Sun Folder | by WATTSTUNDE | im Praxistest

Warum eine Solartasche? Unsere Motivation


Unser Alltag auf Reisen ist geprägt von der Nutzung verschiedenster elektronischer Geräte. Vom Laden unserer Smartphones und Kameras über den Betrieb unseres Laptops für die Arbeit bis hin zu kleineren Verbrauchern wie Föhn oder Beleuchtung – all das erfordert eine konstante Stromversorgung. Die Abhängigkeit von Campingplätzen mit Stromanschluss oder die ständige Suche nach Steckdosen schränkt unsere Freiheit und Spontanität jedoch erheblich ein. Wir lieben es, abgelegene Orte zu erkunden und die Natur in vollen Zügen zu genießen, und dafür ist eine autarke Energieversorgung Gold wert.


Solartasche aufgebaut vor unserem Campavan
Unsere mobile Solartasche im Einsatz

Die Entscheidung für eine portable Solarlösung, wie die Solartasche, fiel uns leicht, da sie gegenüber fest installierten Solarmodulen auf dem Dach einige entscheidende Vorteile bietet. Zum einen ist die Installation denkbar einfach und erfordert keine dauerhaften baulichen Veränderungen am Fahrzeug. Zum anderen ermöglicht die Flexibilität der Solartasche eine optimale Ausrichtung zur Sonne. Während fest montierte Panels oft nur einen Kompromiss darstellen, können wir die Solartasche jederzeit neu positionieren, um den maximalen Ertrag zu erzielen – sei es am Morgen, Mittag oder Abend, oder wenn wir im Schatten parken und die Solartasche in die Sonne stellen können. Dies ist besonders in bewaldeten Gebieten oder bei wechselndem Sonnenstand von großem Vorteil. Zudem ist die Solartasche bei Nichtgebrauch schnell verstaut und nimmt kaum Platz weg, was für uns im Vanlife ein wichtiger Aspekt ist.


Die Sun Folder 200W Solartasche im Detail


Nach eingehenden Recherchen und vielen positiven Rückmeldungen in der Camper-Community, fiel unsere Wahl auf die WS200SF‑HV SunFolder Solartasche von der Firma WATTSTUNDE. Beim Auspacken fällt sofort die hochwertige Verarbeitung und das kompakte Design auf. Die Tasche ist robust und gut gepolstert, was den Transport und die Lagerung erleichtert. Im Lieferumfang enthalten sind neben der Solartasche selbst auch ein 5 Meter langes Anschlusskabel mit Anderson-Stecker, was eine flexible Positionierung ermöglicht, sowie die notwendigen Adapter für den Anschluss an verschiedene Laderegler oder Powerstations.


Die Solartasche ist mit sogenannten monokristallinen Solarzellen ausgestattet, die einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 24% aufweisen. Dies ist vor allem dann entscheidend, wenn man auch bei weniger idealen Bedingungen eine gute Leistung zu erzielen möchte. Die Abmessungen im geschlossenen Zustand sind mit ca. 600 x 535 x 45 mm sehr kompakt, geöffnet erreicht sie eine Größe von etwa 2200 x 535 x 28 mm. Das Gewicht von rund 6,8 kg macht sie gut transportabel, auch wenn sie nicht die leichteste auf dem Markt ist.

 

Besonders positiv hervorzuheben ist die Plug & Play-Fähigkeit dank des praktischen Stecksystems. Das lange Kabel ist ein großer Vorteil, da wir die Tasche so auch in einiger Entfernung zum Fahrzeug aufstellen können, um die Sonne optimal einzufangen. Ein kleiner Nachteil, der in einigen Erfahrungsberichten erwähnt wird und den wir bestätigen können, ist die Windanfälligkeit. Bei stärkerem Wind muss die Tasche beschwert oder gesichert werden, um ein Umkippen zu verhindern. Auch die Wasserdichtigkeit ist nicht immer gegeben, was bei Regenwetter beachtet werden sollte. Trotz dieser kleinen Einschränkungen überwiegen für uns die Vorteile der hohen Effizienz und der einfachen Handhabung.


Installation und Inbetriebnahme


Die Installation der Solartasche ist an sich relativ unkompliziert. Doch die Vorarbeit hat uns einiges an Zeit gekostet, denn wir mussten erst den Laderegler verbauen, und diesen wiederum vorher mit unserer Versorgungsbatterie/Boardbatterie koppeln. Der Laderegler ist ein entscheidendes Bauteil, da er die von der Solartasche erzeugte Spannung und den Strom reguliert, um die Batterie effizient und sicher zu laden und eine Überladung zu verhindern. Wir haben uns für einen MPPT-Laderegler (75 | 15) entschieden, da dieser auch bei wechselnden Lichtverhältnissen den maximalen Leistungspunkt der Solartasche findet und somit den höchstmöglichen Ertrag gewährleistet. Zudem wurde er uns zum Set als Empfehlung vorgeschlagen.


Die Versorgungsbatterie unseres Citroen Pössl 2Win Plus befinden sich unter dem Beifahrersitz. Hier hatten wir ein paar knifflige Herausforderungen. Denn um an die Batterien zu kommen und den Laderegler fachgerecht anzuschließen, muss der Beifahrersitz gelöst und teilweise demontiert werden. Ja, das erfordert etwas Geduld und das richtige Werkzeug, da die Verschraubungen oft schwer zugänglich sind und auch die Verkabelung für die Sitzheizung oder Airbags berücksichtigt werden muss. Unser Tipp: Macht vorab Fotos von der Verkabelung, um die einzelnen Schritte sorgfältig zu dokumentieren, damit ihr beim späteren Zusammenbau keine Probleme bekommt. Der Wiedereinbau des Sitzes und das korrekte Verlegen aller Kabel kann ebenfalls etwas Geduld erfordern, aber mit Sorgfalt ist das  gut machbar und der Aufwand lohnt sich für eine saubere und sichere Installation. Insgesamt haben wir zum Einbau des Ladereglers inkl. Anschuss an die Batterie ca. 2-3 h gebraucht und dabei lief die meiste Zeit in die Demontage und Rückbau des Beifahrersitzes. Das kurze Kabel, welches an der Batterie hängt, haben wir durch die seitliche Plastikabdeckung des Beifahrersitzes verlegt. Einfach ein kleines Loch bohren und fertig.


Nach dem Anschließen des Kabels an den Laderegler und die Batterie beginnt der Laderegler automatisch mit der Arbeit. Stellt die Solartasche am besten direkt in die Sonne. Tatsächlich kann schon ein kleiner Schattenwurf auf einer Zelle die Leistung des gesamten Moduls beeinträchtigen.

 


Wir überwachen den Ladevorgang über das Display des Ladereglers und die dazugehörige App VictronConnect (für IOS Apple Smartphones, für Android Handys). Hier kann man die aktuelle Ladeleistung, den Batteriestatus und den Tagesertrag verfolgen. Es ist schon cool zu sehen, wie die Wattzahlen bei direkter Sonneneinstrahlung in die Höhe schnellen und unsere Batterie im Nu wieder aufgeladen wird.


Wichtig ist noch die richtige Ausrichtung! Um den maximalen Ertrag zu erzielen, muss man die Solartasche bei Bedarf mehrmals täglich neu ausrichten. Wenn man eh am Camper ist, ist das kein Problem. Ist man unterwegs, wird das eher schwierig. Daher haben wir uns angewöhnt, die Tasche auf das Dach zu legen (und das Kabel durch die Dachluke zu leiten), wenn wir den Van für längere Zeit verlassen (Achtung bei zu viel Wind nicht zu empfehlen!).

Solartasche auf dem Dach unseres Campervans

Praxistest: Unsere Erfahrungen im Betrieb


Nachdem wir die Sun Folder 200W Solartasche erfolgreich installiert und in Betrieb genommen haben, begann der spannendste Teil: der Praxistest unter realen Reisebedingungen. Wir haben die Solartasche nun seit einigen Wochen im Einsatz und konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, die wir gerne teilen möchten.

 

Die Leistung der Solartasche variiert natürlich stark je nach Wetterlage und Sonnenintensität. An einem sonnigen Tag mit klarem Himmel und optimaler Ausrichtung konnten wir tatsächlich Spitzenwerte von bis zu 160-180 Watt erreichen. Dies liegt zwar unter der Nennleistung von 200 Wp, ist aber ein realistischer Wert, da die Nennleistung unter Laborbedingungen (STC – Standard Test Conditions) ermittelt wird, die in der Praxis selten erreicht werden. Dennoch sind wir mit diesem Ertrag sehr zufrieden, da er ausreicht, um unsere Batterien schnell wieder aufzuladen und unseren täglichen Energiebedarf zu decken.


Bei bewölktem Himmel, Teilschatten oder auch, wenn die Tasche hinter der Windschutzscheibe im Auto angebracht wird, sinkt die Leistung. Hier zeigt sich jedoch die Effizienz der monokristallinen Zellen, die auch bei diffusem Licht noch einen guten  Ertrag liefern. Wir konnten feststellen, dass selbst an trüben Tagen noch ausreichend Strom generiert wurde, um die Grundversorgung unserer Geräte sicherzustellen. Die Möglichkeit, die Tasche flexibel auszurichten, ist hier ein großer Vorteil, da wir so auch bei wechselnden Lichtverhältnissen den bestmöglichen Winkel zur Sonne finden können.


Hier die wichtigsten Vorteile aus unserer Perspektive:

  • Hoher Ertrag: Auch wenn die 200Wp nicht immer erreicht werden, ist der tatsächliche Ertrag für unsere Bedürfnisse mehr als ausreichend.

  • Flexibilität: Die Möglichkeit, die Tasche jederzeit neu auszurichten, ist ein entscheidender Vorteil gegenüber fest installierten Panels.

  • Einfache Handhabung: Aufbau, Anschluss und Verstauen sind schnell erledigt.

  • Kompaktes Design: Die Tasche nimmt im zusammengeklappten Zustand wenig Platz weg.


Und hier die relevantesten Nachteile aus unserer Sicht:

  • Windanfälligkeit: Bei starkem Wind muss die Tasche gesichert werden, um ein Umkippen zu verhindern.

  • Nicht vollständig wasserdicht: Bei Regen sollte die Tasche geschützt werden.

  • Manuelle Ausrichtung: Erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit, um den maximalen Ertrag zu erzielen.

 

Insgesamt überwiegen aber für uns die Vorteile deutlich.


Tipps & Tricks für Solartaschen-Nutzer


Um das Beste aus eurer Solartasche herauszuholen und lange Freude daran zu haben, möchten wir euch einige bewährte Tipps und Tricks mit auf den Weg geben:


Effizienz:

 

  • Optimale Ausrichtung: Wie bereits erwähnt, ist die Ausrichtung zur Sonne entscheidend. Nutzt die integrierten Ständer und richtet die Tasche mehrmals täglich neu aus, um den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen zu optimieren. Ein einfacher Schatten auf einem Teil des Moduls kann die Leistung drastisch reduzieren. Achtet also darauf, dass die gesamte Fläche unbeschattet ist.

  • Regelmäßige Reinigung: Staub, Schmutz, Pollen oder Vogelkot können die Leistung eurer Solartasche mindern. Reinigt die Oberfläche der Module regelmäßig mit einem weichen Tuch und klarem Wasser. Vermeidet aggressive Reinigungsmittel, die die Oberfläche beschädigen könnten.

  • Laderegler: Investiert in einen hochwertigen MPPT-Laderegler. Diese sind zwar teurer als PWM-Regler, holen aber deutlich mehr Energie aus eurer Solartasche heraus, insbesondere bei wechselnden Lichtverhältnissen und niedrigeren Temperaturen.



Lagerung, Transport, Wartung:

 

  • Trocken lagern: Lagert die Solartasche an einem trockenen Ort, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Auch wenn sie für den Außeneinsatz konzipiert ist, ist eine trockene Lagerung bei Nichtgebrauch immer besser.

  • Sicherung im Fahrzeug: Während der Fahrt sollte die Solartasche sicher verstaut sein, damit sie nicht verrutscht oder umherfliegt und Schäden verursacht.

  • Kabel und Stecker prüfen: Überprüft regelmäßig die Kabel und Stecker auf Beschädigungen oder Korrosion. Eine gute Verbindung ist entscheidend für die Leistungsübertragung.

  • Keine Überlastung: Achtet darauf, dass ihr die Solartasche nicht überlastet. Die Nennleistung ist ein Richtwert, und eine dauerhafte Überschreitung kann die Lebensdauer beeinträchtigen


Worauf man generell vor dem Kauf einer Solartasche achten sollte:


  1. Energiebedarf ermitteln: Bevor ihr eine Solartasche kauft, ermittelt euren tatsächlichen Energiebedarf. Welche Geräte wollt ihr betreiben? Wie lange? Das hilft euch, die benötigte Leistung (Wp) der Solartasche zu bestimmen.

  2. Batteriekapazität: Die Solartasche muss zur Kapazität eurer Batterie passen. Eine zu kleine Solartasche braucht ewig, um eine große Batterie zu laden, eine zu große Solartasche ist unter Umständen überdimensioniert.

  3. Anschlüsse: Prüft, welche Anschlüsse eure Powerstation oder euer Laderegler hat und ob die Solartasche die passenden Stecker mitbringt oder Adapter benötigt werden.

  4. Gewicht und Maße: Gerade im Vanlife sind Gewicht und Packmaß entscheidend. Vergleicht verschiedene Modelle und wählt eine Solartasche, die gut in euer Fahrzeug passt und leicht zu handhaben ist.

  5. Wirkungsgrad: Achtet auf den Wirkungsgrad der Solarzellen. Monokristalline Zellen sind in der Regel effizienter als polykristalline, was sich besonders bei weniger idealen Lichtverhältnissen bemerkbar macht.



Unser Fazit

 

Die Solartasche von Sun Folder 200W hat unsere Erwartungen voll erfüllt und sich als eine hervorragende Ergänzung für unsere Reisen erwiesen. Sie bietet uns die Freiheit und Unabhängigkeit, die wir uns wünschen, um auch abseits der ausgetretenen Pfade autark zu sein. Die einfache Handhabung, der gute Ertrag und das kompakte Design machen sie zu einem idealen Begleiter für alle, die ihren Energiebedarf unterwegs selbst decken möchten.


Empfehlung (in eigener Sache, unbezahlte Werbung): Wir haben unsere Solartasche Sun Folder von WATTSTUNDE im Onlineshop von Solarkontor gekauft und sind mit dem Service und der Lieferung super zufrieden gewesen. Deshalb können wir es euch auch wärmstens empfehlen. Der Preis war damals rabattiert und lag inkl. Versand bei 359 EUR (Stand: März 2025) für die Solartasche inkl. Kabel und Laderegler.



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